Ende im Gelände, würde ich mal sagen. Obwohl noch nicht bestätigt ist, dass es keine zweite Staffel geben wird, ist bislang noch nichts geplant und es stehen keine neuen Dreharbeiten in Aussicht. Überrascht mich jetzt erst einmal nicht und ich kann auch nicht sagen, dass ich traurig darüber bin. Denn diese Serie hat so gar nicht die Erwartungen erfüllt, die ich an sie gehabt habe.
Nicht nur ich habe nach der Pilotfolge massives Potenzial gesehen. Und das nicht nur deswegen, weil Steven Spielberg seine Finger im Spiel hatte. Immerhin ein Mann, der sich mit großen Geschichten und große Dinosauriern auskennt! Aber von den Dinos war in den ganzen Episoden eigentlich kaum etwas zu sehen, ganz zu schweigen von der großen Geschichte, auf die ich gewartet habe.
Ich hatte daher lange Zeit aufgehört, die Folgen zu gucken und habe mich erst jetzt, als die lange lange Winterpause war, dazu durchgerungen, zuende zu bringen, was ich begonnen habe. Und so stehen wir nun. Ich muss sagen, zum Ende hat man nochmal ordentlich aufgeholt..allerdings zu spät, befürchte ich.
Wir wissen ja alle, worum es so ungefähr ging. Taylor war nach wie vor dabei, den Spion ausfindig zu machen. Josh war immernoch scharf darauf, Kara in seine Zeit zu holen und alles in allem ging es um die kleinen Familienproblemchen. Nur gut, dass sich in den letzten Folgen alles noch einmal ein bisschen zuspitzte und spannend wurde, sonst hätte ich es wohl nie geschafft, die Serie zuende zu gucken.
Kommen wir zunächst zum dringlichsten Problem. Der Spion, besser gesagt die Spionin. Die war nämlich - und irgendwie überraschte mich das wenig - Skye. Die Sixers hatten nämlich ihre Mutter gefangen und so eine Möglichkeit, Druck auf das Mädchen auszuüben. Der Oberbösewicht war übrigens Taylors verschwundener Sohn Lucas Taylor. Der ist nämlich so genial, dass er in der Lage ist, eine Brücke in die Zukunft zu bauen, die in zwei Richtungen funktioniert. Und übrigens Kontakt in die Zukunft hat. Zu dem Oberoberbösewicht, der Terra Nova ausbeuten will. Na, wer erkennt Parallelen zu Avatar? Naja..weg davon. Skye besinnt sich in letzter Minute, rennt zu Taylor und man versucht, Lucas aufzuhalten. Was natürlich nicht gelingt. Man darf also bei dem Eintreffen der nächsten Pilger einen Strom an Soldaten erwarten. So weit so gut..oder halt eben nicht. Ab dann geht alles ganz schnell - man hat ja nur noch ein paar Folgen Zeit, um die Staffel zum Ende zu bringen. Die Pilger treffen also ein, mit ihnen die Soldaten. Es gelingt den bösen Männern, die guten zu überwältigen und wir finden uns mit der Familie Shannon in einer Terra Nova-Stadt wieder, die von den Bösen regiert wird. Sorry..ich stelle das jetzt alles mal ziemlich vereinfacht dar. Falls ihr Detailfragen habt, könnt ihr euch gern mit mir in der Verbindung setzen. ^^ Also..zurück zur Geschichte. Natürlich sind nicht alle Guten tot und es ist nicht alles verloren. In einem zwei-Folgen-Staffelfinale geht es dann darum, Terra Nova zu retten. Commander Taylor und einige seiner Soldaten, darunter natürlich auch Maddys Liebe Mark, halten Stellung mitten im Urwald. Und die verbliebenen Bewohner von Terra Nova rotten sich zusammen. Es wird ein Plan geschmiedet, der läuft schief und der Familie Shannon bleibt nichts als die Flucht. Aber auch danach ist nicht alles verloren, denn es gibt ja nach wie vor die Möglichkeit, das Tor in die Zukunft in die Luft zu sprengen. Und so lautet der Plan. Ohne ins Detail zu gehen; er gelingt. Fast alle überleben und zumindest die Familie Shannon ist am Ende glücklich vereint. Gemeinsam kann man wieder in Terra Nova-Stadt einziehen, denn die bösen Soldaten haben sich nach Norden verzogen..in die sogenannten Bad Lands. Denn dort haben sie irgendwas gefunden..meine Vermutung; ein offenes Portal in die Zukunft, hat bestimmt irgendwas mit dem Bermudadreieck zu tun. ^^ Nun denn...eine Grundlage für eine eventuelle zweite Staffel ist damit ja gelegt. Auf ein paar Charaktere müssten wir allerdings verzichten, denn sie sind leider den Serientod gestorben. Die wichtigsten: Alicia Washington und Taylors Sohn Lucas. Wobei es mir tatsächlich nur um Washington leid tut. Ich habe da eine kleine Affäre zwischen Taylor und ihr kommen sehen. Aber gut...man wird sich was anderes einfallen lassen. ^^
Schlussfazit: Ihr habt es wohl gemerkt. So ganz begeistert war ich nicht. Die letzten Folgen wirkten sehr konstruiert, man musste schnell auf ein Ende zuspielen. Wobei ich zwischendurch einfach immer wieder den Gedanken hatte, wieso man einige Elemente nicht schon viel viel früher genutzt hat? So wäre die gesamte Serie viel spannender geworden. Gespräche und Bündnisse zwischen Mira und Taylor wären spannend gewesen. Mehr zwischenmenschliche Beziehungen wären interessanter gewesen. Mehr Hintergrund ebenfalls. Irgendwie war alles immer relativ flach, und das, obwohl man sich nur auf die eine Familie konzentrierte. Meiner Meinung nach ist die Balance nicht gelungen..das Genre passte nicht. Man kann nicht unbedingt immer eine Familienserie in ein konstruiertes Umfeld quetschen. Ich bin mir fast sicher, dass es keine zweite Staffel geben wird. Vielleicht ist auch das der Grund, warum Spielberg sich schon der nächsten Serie zugewandt hat..für mich sieht aber auch die nicht vielversprechend aus. Ich hatte so etwas schon mal bei Facebook erwähnt.
Kommen wir also zur Bewertung..naja..wir haben es jetzt mit ner Sammelbewertung zu tun und weil ich ja ein positiver Mensch bin, wollen wir mal nicht so sein. Für die letzten Folgen und das relativ spannende Staffelfinale vergebe ich 7 von 10 *Sternchen*!