Sanctum ist irgendwie ein sehr spiritueller Name für einen Film. Ich finde ihn aber durchaus berechtigt. James Cameron wird in Deutschland mit Sanctum dann sein neues 3D-Abenteuer präsentieren und ich bin durchaus nicht abgeneigt, ihn euch zu empfehlen. Allerdings unter Vorbehalt. Warum? Nun...
Das Poster lässt bereits erkennen, worum es in diesem Film geht. Jaaaaa...grob gesagt, es ist ein Tauchfilm. Aber wollen wir mal nicht so sein..mit tauchen hat das dann irgendwann lange nichts mehr zu tun.
Wir befinden uns in Papua Neu Guinea, hier liegt - und das entspricht realen Tatsachen - eines der größten unerforschten Höhlensysteme der Welt. Der Milliadär Carl finanziert hier eine Expedition in die Tiefen dieser Höhlen, ausgeführt wird diese von Frank, einem erfahrenen Höhlentaucher. Carl, seine Freundin Victoria und Josh -Franks Sohn- und ein paar andere machen sich auf den Weg durch das Höhlensystem in das zwei km tief gelegene Zwischenlager. Derweil gibt es während eines Expeditionstauchgangs in das bis dahin unerforschte Devils Restriction eine Unfall. Judes, eine Kollegin von Frank, beschädigt während der Rückkehr ihre Tauchmaske. Frank versucht zunächst, seine Luft mit Judes zu teilen, diese wird jedoch schnell panisch und versucht, Frank seine Tauchmaske zu entreißen. In einem Kampf kann Frank ihr die Maske wieder abnehmen, Judes ertrinkt jedoch. Als Frank dann mit Judes Leiche auftaucht, sind Josh, Victoria und Carl schon in der Höhle angekommen. Josh, der sowieso schon ein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater hat, streitet sich mit Frank. Daraufhin werden einige Expeditionsteilnehmer, unter ihnen Josh und Victoria, zurück an die Oberfläche geschickt. Weit kommen sie allerdings nicht. Über der Höhle hat sich ein Zyklon zusammengebraut, der nun Wasser in die Höhlen laufen lässt. Nach einigen dramatischen Szenen wird dann der Ausgang an die Oberfläche versperrt. Den nun verbleibenden Teilnehmern bleibt nichts anderes übrig, als sich einen anderen Weg aus dem Höhlensystem zu suchen, durch das Wasser. The only way out is down.
Ich möchte euch natürlich nicht zu viel verraten, aber so viel sage ich schonmal..es ist ein typisches Hollywood-Action-Drama. Für mich DER Minuspunkt überhaupt. Tatsächlich ist der Film sehr emotional, die Bilder sind wirklich toll, aber als Zuschauer findet man nicht wirklich rein. Die Charaktere sind zu flach gestaltet, schon nach kurzem war ich völlig von Josh genervt, der trotz der Situation ständig seinen Vater beschimpft. Der Milliadär Carl bleibt allen Vorurteilen treu und stellt sich zuerst alles viel zu risikofreudig und danach als Irrer heraus. Obwohl ich schon verstehen kann, dass man seinen Verstand verliert, wenn man in so eine Situation kommt. Ihr habt euch wahrscheinlich schon gedacht, dass nicht besonders viele dieses Drama überleben werden und deswegen erzähle ich euch nichts Neues, wenn ich sage, dass fast jede Sequenz jemand stirbt und ich das wirklich völlig übertrieben finde! Man hätte sich in diesem Fall vielleicht doch besser an die reale Vorlage gehalten. Reale Vorlage? Ja, es gab eine. Andrew Wight passierte in den 70er/80er Jahren eine ähnliche Geschichte. Zusammen mit 15 Kollegen tauchte er in einem Unterwasser-Höhlen-System in Australien als ein Sturm aufkam und ihnen den Weg zurück abschnitt. Die 15-köpfige Gruppe musste sich zwei Tage lang durchschlagen, wurde aber gerettet. Komplett.
Ich möchte aber auch noch etwas Positives über den Film sagen. Denn positiv waren definitiv die Bilder. Ich war sehr beeindruckt und habe mich teilweise schon ein wenig gegruselt. Der Film ist absolut nichts für klaustrophobische Gemüter! Verstärkt wird dies natürlich noch durch den 3D-Effekt. Übrigens selbigen, den Cameron auch bei Avatar benutzt hat.
Schlussendlich möchte ich noch an meine Abschlussbewertung gehen. Großes Plus sind die Bilder und..äh..naja..Minus ist die Story. Obwohl gar nicht mal so schlecht, nicht besonders gut ausgeführt und nicht gut ausgearbeitet. Man hätte definitiv mehr draus machen können. Aber man kann schließlich nicht alles haben! ^^ Der Film bekommt von mir 6,5 von möglichen 10 *Sternen* und ist damit eine Empfehlung!
Hier noch der Trailer...
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