Wie kann ein Roman gleichzeitig so ekelig und brutal, aber auch so unglaublich kitschig sein? Das sollte man vielleicht Cody McFadyen selbst fragen, denn Der Menschenmacher ist sein neuer Roman.
Zuerst zum Inhalt: Dieses Buch handelt von drei Menschen, der ehemaligen FBI-Agentin Allison, dem Schriftsteller David und Charlie, von Beruf am ehesten Auftragskiller. Die Drei verbindet eine schreckliche Erfahrung; sie haben Jahre lang bei einem Mann gelebt, der Ihnen schreckliches angetan hat. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber ein paar Stichpunkte nennen: Gürtelstriemen, Brandwunden, Gefangenschaft, Bestrafung... Solange bis sie nicht mehr konnten und ihm umgebracht haben.
Jahre später haben sie sich auseinander gelebt, nur noch wenig miteinander zu tun. David betreibt die Innocence Foundation, eine Organisation, die sich hauptsächlich gegen Kinder-Prositution einsetzt. Hinter den Kulissen tut sie allerdings viel mehr, als man vermutet. Charlie geht seiner Aufgabe als Auftragskiller nach, marschiert in Kinder-Bordelle, schlachtet die Kunden und Verantwortlichen ab und kümmert sich um die Kinder, die er dort findet.
Eines Tages bekommen alle Drei Post. Und damit beginnt der Alptraum.Dieses Buch ist ausgesprochene ekelhaft und brutal und eigentlich steh ich auf harte Krimis, aber dieser hier ging mir zu weit. Die Misshandlung von Kindern zu beschreiben finde ich grenzwertig. Und gleichzeitig schreibt McFadyen so unglaublich kitschige Szenen..das ist nicht zu glauben. Ich bin also hin und her gerissen, einen Autor wie McFadyen anzuerkennen und ihn nicht zu verurteile und das zu beachten, was er vorher geleistet hat oder ihn in Grund und Boden zu kritisieren. Also wähle ich den Mittelweg..
Das Buch war sehr spannend, aber teilweise ist mir wirklich schlecht geworden. Nicht nur, weil einige Szenen wirklich schaurig sind, sondern auch weil es sehr sehr kitschig ist.
Zusammenfassend: 6 von 10 *Sternen* und eine bedingte Empfehlung. Dieses Buch ist nur was für Leser, die auf hard-boiled-Storys stehen und es ist definitiv nicht unbedingt ein Buch für Minderjährige.
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