Freitag, 5. August 2011

Anne Fortier - Julia

Und stirbt er einst,
Nimm ihn, zerteil in kleine Sterne ihn:
Er wird des Himmels Antlitz so verschönen,
Daß alle Welt sich in die Nacht verliebt
Und niemand mehr der eitlen Sonne huldigt.


 
Wenn ihr euch jetzt an Romeo und Julia erinnert fühlt, dann ist das reine Absicht. ^^ Denn darum geht es in dem Buch, das ich euch heute vorstellen möchte. 
Julia Jacobs ist die Hauptfigur und der Name hat nicht nur durch Zufall Ähnlichkeit mit dem, der berühmten Shakespear-Figur. Julia ist gemeinsam mit ihrer Schwester Janice bei ihrer Tante Rose aufgewachsen, in den USA. Als eines Tages eben diese Tante stirbt, bleibt Julia nichts anderes mehr als eben...nichts. Denn zu ihrer großen Überraschung, erbt Janice (die völlig unsympathische und gierige Schwester) Haus und Vermögen. Auch Umberto geht leer aus. Wer Umberto ist? Nun ja..ein Freund der Tante, eine Art Lebensgefährte, nur ohne Sex, will man zumindest meinen. Zurück zur Story; Ganz leer geht Julia trotzdem nicht aus. Umberto übergibt ihr einen Brief von Rose, der gleichzeitig irgendwie von Julias Mutter stammt. Der Inhalt kurz: fahre nach Siena und finde einen Schatz! Juchuuu..eine Schatzsuche. Spätestens da begann das Buch mich irgendwie an Dan Browns Sakrileg zu erinnern. Denn Julia kommt nach Siena, erhält Hinweise und alte Relikte und muss eine Art Familienschatz finden und dazu noch einen Familienfluch brechen. Natürlich passiert das Ganze nicht, ohne dass sich Julia verliebt...aber irgendwie nicht in Romeo. Der Traummann heißt nämlich Alessandro...oder? ^^ Naja..nichts ist wie es scheint und zwischendurch wird es tatsächlich richtig spannend..und richtig unübersichtlich. Familiäre Verstrickungen, seltsame Briefe und seltsame Menschen. Ich habe zwischenzeitlich den Überblick verloren. ^^ Ist aber gar nicht so abwegig, denn immerhin haben wir es hier mit einem richtig dicken Wälzer zu tun. Um trotzdem noch einmal zur Geschichte zu kommen. Natürlich hat Julias Geschichte irgendwas mit Romeo und Guilietta zu tun und dieses Buch wäre tatsächlich nicht so dick, wenn wir nicht zwischenzeitlich die wahre Geschichte hinter Shakespears Meisterwerk ergründen dürften. Vielleicht fällt es euch auch jetzt einfacher nachzuvollziehen, wieso ich immer an Sakrileg erinnert wurde..^^
Besonders gut haben mir übrigens die Beschreibungen der italienischen Landschaft und der Stadt gefallen. Wer selber schon einmal Siena besucht hat, der wird einiges erkennen und wer Siena noch nicht kennt...spätestens nach diesem Buch möchte man unbedint hin. ^^ Ich darf sagen, es lohnt sich auch wirklich. 
Ich ziehe ein kurzes Fazit. Dieses Buch ist eine prima Sommerlektüre für Frauen, die es gern spannend UND romantisch bis kitschig mögen. Ein wenig lang und teilweise unübersichtlich, das gebe ich zu, aber alles in allem doch gelungen. Ich darf 7 von 10 *Sternen* vergeben! ^^ 



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