Freitag, 3. Juni 2011

Red Riding Hood

Rotkäppchen..kennen wir doch alle irgendwie. Mal mehr, mal weniger...in der einen und in der anderen Ausführung, aber meist bleibt uns die Geschichte im Kopf, die wir als Kind so oft gehört haben. Wer hier aber das klassische Rotkäppchen-Abenteuer erwartet, der wird sehr enttäuscht sein. Denn obwohl es auch in dieser Version ein Mädchen mit einem roten Mantel gibt, eine Großmutter und einen bösen Wolf..so ist doch irgendwie alles anders...


Hauptsächlich ist dieser Film eine Liebesgeschichte, aber gar keine schlechte. Valerie lebt in einem kleinen Dorf in den Bergen (einer Kulisse, die uns mit vielen wunderbaren Flugszenen gezeigt wird..typisch Catherine Hardwicke) und ist verliebt in den Holzhacker Peter.

Heiraten soll sie jedoch einen anderen, den jungen Schmied Henry. Obwohl aus meinen Augen beide ganz handsome sind, liebt sie nur einen. So weit, so gut und es erinnert nichts an Rotkäppchen. Das ändert sich aber, wenn man erfährt, dass sich das Dorf vor einem Wolf fürchtet. Man spendet ihm Tieropfer, man verbarrikadiert sich in der Wolfnacht und hat immer wieder Todesopfer zu beklagen. Das letzte Opfer ist Valeries Schwester Lucy. Verzweifelt spaltet sich das Dorf in zwei Parteien, die einen wollen einen Inquisitor rufen, die anderen den Wolf jagen und töten. Und beide haben irgendwie Erfolg. Ein Wolf wird nämlich getötet..nur ist es leider nicht der Richtige. Und der Inqusitor kommt auch, wie bestellt, allerdings bringt er eher den Tod als den Frieden. Und ach ja..vonwegen Tod..also der Wolf ist hier natürlich kein normaler Wolf..darüber klärt der Kirchenmann schnell auf..nein..der Wolf ist ein Werwolf und das ist etwas, das für Zwietracht sorgt. Denn nun kommt die Gefahr nicht mehr von außen..der Wolf ist ein Mensch der Dorfgemeinschaft, ein Freund, ein Vater, eine Mutter, ein Bruder, ein Geliebter...auch Valerie ist verwirrt und weiß nicht, wem sie vertrauen kann. Und das noch weniger, nachdem sich der Wolf ihr zeigt und ihr zu verstehen gibt, dass er nur sie will und danach das Dorf in Ruhe lassen wird. 
Soo..das wars jetzt an inhaltlicher Beschreibung..ihr sollt den Film ja schließlich selber noch sehen. Hups..da ist mir schon eine kleine Wertung rausgerutscht, aber wir können jetzt genauso gut beim Thema bleiben. Der Film ist sehenswerter als ich gedacht habe. Catherine Hardwicke hat mich mit ihren Twilight-Filmen leider so gar nicht überzeugt. Ich fand sie schlecht gemacht, obwohl die Vorlage großartig war. Vielleicht zu großartig? Hier ist es ihr wesentlich besser gelungen. Die Tönung baut eine schöne, unheimliche Atmosphäre auf, die vielen Nahaufnahmen beunruhigen und das Tempo sorgt dafür, dass ich mich in den 90 Minuten nicht einmal gelangweilt habe. Schuld daran war aber auf jeden Fall auch Amanda Seyfield..irgendwie gehört sie zu einer meiner Lieblingsschauspielerinnen und ich finde, sie hat auch hier wieder einen guten Job gemacht. Ich kaufe ihr immer ab, wenn sie Gefühle zeigt und das durfte sie hier wieder reichlich. Ich würde sie allerdings mal gern in einer Rolle sehen, in der sie keinen Gutmenschen darstellt. Naja..vielleicht kommt das ja noch. ^^ 
Fazit: Ein guter, spannender Film mit der perfekten Länge, guten Schauspielern (die man sich gern anschaut..übrigens vor allem seit Twilight ein typisches Teenie-Film-Merkmal) und dem gewissen Reiz, so dass der Film nicht in ein Teenie-Drama abdriftet oder zu einer langweiligen Rotkäppchen-Neuauflage wird. Ich vergebe gute 7,5 von 10 *Sternen* und gebe zu, mir hats gefallen...egal, was alle anderen sagen! ^^
Ach ja..noch ein paar kurze Anmerkungen: 1. Ich würde den Film auf keinen Fall als Horror-Film einstufen. 2. Die Musik war klasse, hat total gepasst und 3. ein bisschen mehr Sinnlichkeit hätte den Film noch besser gemacht. ^^


Keine Kommentare: